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Die Schule für Kranke – St. Josef Schule

Schule mal anders – in der St.-Josef-Schule in Augsburg werden Schülerinnen und Schüler betreut, die gleichzeitig in stationärer Behandlung im Krankenhaus sind. Unser Autor hat sich informiert!
  • Die Schüler:innen sind alle Patient:innen im Josefinum und haben ganz verschiedene Krankheiten, ein Teil hat beispielsweise Magersucht oder eine andere Form einer Essstörung, ein anderer Teil hat ein Sucht- oder Medien-Problem. Darüber hinaus sind auch viele wegen ADHS, einer Autismus-Spektrum-Störung oder Depressionen hier.

Welche Fächer werden unterrichtet?

  • Wie auch an unserer Schule gibt es auch Mathematik, Deutsch und Englisch. Je nach Zweig gibt es auch Französisch, Latein, Physik und BWR. Hier könnt ihr euch es auch anschauen: https://www.instagram.com/p/C6Ny1rRvrB2/

Was unterscheidet sich vom „normalen“ Schulalltag?

  • Am Anfang hat man nur eine Schulstunde am Tag, nach der ersten Woche sind es zwei. Die Schule beginnt entweder um 8:15 Uhr oder um 10:15 Uhr, wobei der Schulweg nur 5 Minuten beträgt. In den Klassen sind nur ungefähr sechs Personen und es ist meist nur eine Lehrkraft anwesend. Im Unterricht darf man sich auch auf eine kleine Couch setzen und etwas lesen, wenn man eine Pause benötigt. Digital ist die St. Josef Schule, da viel am Laptop oder Ipad geschrieben wird, bei einer Downloadrate von 270 mbit/s.
  • Außerdem sind in der Schule für Kranke alle Schularten vertreten. So kann es z. B. sein, dass Realschüler:innen und Gymnasiast:innen sich in einer Klasse befinden. Auch gibt es Klassen für Mittelschüler:innen, Grundschüler:innen oder Berufschüler:innen, allerdings in getrennten Klassen.
  • Wochenplan: Am Donnerstag erstellt eine engagierte Lehrerin immer den Wochenplan. In diesem Plan steht, was man wann zu tun hat.
  • Anfangskreis: Jeder muss am Anfang ca. 15 Minuten Vokabeln üben und danach gibt es den „Anfangskreis“, in dem ein Rätsel beantwortet wird und man sagt, wie es einem geht. Danach wird „effizient“ gearbeitet.
  • Während der Lernphase arbeitet in der Regel jede:r für sich alleine. Wenn du eine Frage hast, kommt sofort eine Lehrkraft, um dir zu helfen.
  • Auch anders als bei uns ist, dass du im Prinzip keinen Verweis oder Ähnliches bekommst, wenn du die Lehrer:innen ärgerst oder auch einmal etwas impulsiver reagierst. Stattdessen musst du auf deine Station zurückkehren und deine Therapie wird angepasst.
  • Das Schöne hier ist, dass es keinen „Gruppenzwang“ gibt. Normalerweise muss jede:r in der Klasse ein Thema inhaltlich verstehen, um weiterarbeiten oder -lernen zu können; wenn du hier etwas langsamer bist, ist das hingegen nicht schlimm. Hier gibt es auch keine Noten, dadurch hast du keinen Stress in der Schule.

Weitere Infos findest du auf den folgenden Seiten:

https://www.youtube.com/@klinik_josefinum

https://www.instagram.com/klinik_josefinum

https://www.tiktok.com/@klinik_josefinum

*Bilder von Annalena Kuhn

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